Wasser, Wolle, Schokolade – Gruppe Medell unterwegs …

In zwei Minibussen haben zwei Chauffeure 16 Medeller Frauen zunächst zur Gileppe Talsperre gebracht. Dort erwartete uns bereits Herr Alfred Cormann, der in einer engagierten Führung, die sogar bis in die Staumauer hinein ging, die Geschichte der Talsperre erläuterte.

Erbaut wurde sie zwischen 1867 und 1878 und war die älteste europäische Talsperre, wo allein das Gewicht der Mauer den Druck des Wassers gegenhält. Markant ist der Löwe, als Symbol der damaligen ökonomischen Macht. Zwischen 1967 und 1971 wurde der Damm ausgebessert und erhöht, um einen größere Kapazität aufnehmen zu können. Die Talsperre sollte im 19. Jahrhundert vor allem eine gleichmäßige Wasserversorgung gewährleisten, für die in jener Zeit florierende Tuchindustrie in Verviers und Umgebung.  Heute ist der See eine Trinkwasserreserve.

Im Panoramaturm der Talsperre haben wir dann ein leckeres Mittagessen zu uns genommen. Der fast 78 Meter hohe und an der Spitze vollständig verglaste Turm bot eine wunderschöne Aussicht auf die Landschaft und die Talsperre.

Gestärkt ging es dann weiter nach Verviers.

Durch die Gileppe Talsperre gut mit Wasser versorgt, war Verviers im 19. Jahrhundert eine florierende Stadt, was vor allem auf die Textilindustrie zurückzuführen war.

Im Zentrum für Wolle und Mode, das in einer alten Fabrikhalle untergebracht ist, wurden uns die verschiedenen Etappen der Herstellung von Wolle und Tüchern erklärt. Von der Schafschur, über das Waschen und Sortieren in verschiedene Güteklassen, bis zur Fertigung der Stoffe, sowie den Einfluss der Industrialisierung im 19. Jahrhundert

Verviers war im 19. Jahrhundert aber auch eine bedeutende Schokoladenstadt mit damals etwa 50 Schokoladenherstellern.

Bei einer Führung mit Audio-Guide der Chocolaterie Darcis erfuhren wir alles über die Ursprünge der Schokolade, den Einzug in Europa, die Arbeit des Chocolatiers und auch über die Wohltat der Schokolade für die Gesundheit.

Unseren Ausflug, den man mit „Wasser, Wolle, Schokolade“ zusammenfassen kann haben wir bei einem leckeren Abendessen in Heppenbach ausklingen lassen.