Die AGRA-Frauen hatten alle Interessierte zum Studientag eingeladen, der zum einen in die Bio-Schafzucht der Familie Boskin in Francheville führte zum anderen in die Treibhausgärten von Noelle und Gilles Abinet in Rivage. In gutem Deutsch konnten an beiden Stellen die Besitzer ihre eigenen Projekte vorstellen und die vielen Fragen beantworten.

Die Fragen an den Schafzüchter waren sehr konkret auf die Wirtschaftlichkeit der Tiere ausgelegt: Wie viel Liter geben sie? Was tun bei Euterentzündung?  Wie wird die Milch vermarktet? Was tun gegen den Wolf? Und die Antworten ergaben danach ein Bild vom Alltag, von der Rentabilität und von der Lebensqualität für Mensch und Tier.

Genau 341 Schafe, Böcke und Lämmer tollten insgeasmt durch die Ställe und auf den Wiesen. Nachzuzählen war unmöglich, aber Detty Stoffels hat die genaue Anzahl der Schafe erraten und einen kleinen Präsentkob gewonnen.

Die Treibhausgärten in Rivage werden derzeit auf die Bepflanzung vorbereitet. Seit 2016 kämpfen die beiden Agronomen um die Rentabilität ihres Bio-Gemüseanbaus. dabei arbeiten sie mit vielen Koopertiven aus dem Herver Land und der Umgebung zusammen: Wir wissen, was woanders besser und schneller wächst als in unserem rauen Klima, dafür können wir zum Beispiel noch Erdebeeren liefern, wenn die saison bei anderen schon vorbei ist. Kerbel und Pflücksalat waren bereits erntereif, der Rhabarber stand in den Startlöchern. Zwei Treibhäuser auf Rädern ermöglichen den Anbau etappenweise durchzuführen, sobald die Pflänzchen wetterfest sind, kann das Treibhaus für einen anderen Anbau verschoben werden. Die Bodenbeschaffenheit, de Verauf im eigenen Laden, die Flexibilität der Mitarbeiter, die sowohl im Verkauf als auch bei der Arbeit auf den Feldern helfen müssen und die Wichtigkeit von saisonalem Kauf von Gemüse wurden thematisiert.

Es war ein aufschlussreicher Tag, den 28 Frauen erlebt haben.