
Die Spur des Milchpuders
Trainée de poudre, so der Titel des Dokumentarfilms von Patrick Remacle, der für RTBF gefilmt wurde. In diesem Film wurde deutlich, wie die Vermarktung des Milchpuders zugunsten der Industrien und auf Kosten von Produzent und Abnehmer eine ungesunde Spur von Europa nach Westafrika legt.
Die anschließende Podiumsdiskussion moderiert von André Goebels ließ die Blickwinkel von Verbraucherschutz (Bernd Lorch), Miteinander Teilen (Mireille Schöffers), Attac (Norbert Nicoll) und Faircoop (Erwin Schöpges in St. Vith und Daniel Hick in Eupen) zu Wort kommen.
Fusionen von Molkereien, die Frage nach einem fairen Preis und nach der Verantwortung für die globale Weltwertwirtschaft, wurden thematisiert.
Wie kann es sein, dass man früher mit 50 Milchkühen gut leben konnte und heute mit 200 (die nach 3-4 Jahren abgenutzt sind) so gerade über die Runden kommt? Wer will noch einen Betrieb übernehmen, wenn er die Geschwister vom Erbe her auszahlen muss? Und welche Partnerin (welcher Partner) unterstützt dieses Berufsleben?
Und darf Afrika der Mülleimer der Industriestatten werden oder ist es das längst schon?
Welchen Einfluss haben wir als Verbraucher mit unserer bewussten Kaufentscheidung?
Eine ähnliche Thematik gibt es bei der Produktion von Hähnchenfleisch, so die Ergänzung aus dem Publikum.
Die beiden Abende in St. Vith und Eupen in Zusammenarbeit mit ArsVitha und KultKom boten viel Anregung.
“Eigentlich habe ich zurzeit genug von schweren Themen und von schlechten Nachrichten, aber ich bin trotzdem froh, diesen Abend miterlebt zu haben”, so eine Teilnehmerin.












