Ein Bild aus dem Religionsunterricht von einem Jesus auf einem Esel reitend und Menschen am Straßenrand mit Palmwedeln winkend Hosianna rufend – selbst wer in der kirchlichen Tradition nicht mehr ganz zu Hause ist, dürfte dieses Bild noch kennen und viele Menschen, die nicht mehr regelmäßig zur Messfeier gehen, möchten doch ihr Haus unter den Schutz eines Palmzweigs stellen.

 

In Astenet-Walhorn werden die Palmzweige seit einigen Jahren schon von den Landfrauen zu kleinen Kreuzen gewickelt und im Seniorenheim Goldener Morgen wie auch bei nicht mehr mobilen Senioren in Walhorn-Astenet verschenkt. Für letztere engagieren sich auch die Walhorner Schulkinder und basteln Osterhasen und es gibt zum Palmzweig-Kreuz sogar ein Blümchen Ostergruß dazu.

Biblische Grundlagen

Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedacht. Zum Zeichen seines Königtums jubelte das Volk ihm zu und streute dem nach Jerusalem Kommenden Palmzweige (Joh 12,13–15, Mt 21,1–11, Mk 11,1–11). Palmen wurden vielerorten als heilige Bäume verehrt.

Das Motiv des Königs, der auf einem Esel reitend kommt, findet sich als Sinnbild des gewaltlosen Friedenskönigs und der Demut beim biblischen Propheten  Sacharja (Sach 9,9). Papst Bendeikt XVI. deutete den Einzug Jesu auf dem Reittier der Armen als Gegenbild zu den Kriegswagen, die er abschafft: Jesus ist „ein armer König, einer, der nicht durch politische und militärische Macht herrscht. Sein innerstes Wesen ist Demut, Sanftmut Gott und den Menschen gegenüber“. Als „Friedenskönig“ stehe er im Gegensatz zu den Königen der Welt.

Der Ursprung der christlichen Palmsonntagsfeier geht wohl auf die Liturhie von Jerusalem zurück, wo man die einzelnen Ereignisse des Leidensweges Jesu in eigenen Feiern und  Riten nachbildete. In der lateinischen war die liturgische Feier von Palmweihe und Palmprozession am Palmsonntag seit der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts allgemein üblich.

Die Palmweihe gehörte früher, bevor sie in vielen Gegenden auf den Palmsonntag verlegt wurde, zu den heidnischen Ostergebräuchen. Die geweihten Zweige sollten nicht nur das Haus bis zur nächsten Erneuerung vor Blitz und Feuersgefahr schützen, sondern sie wurden auch mit den Schalen der Ostereier und den Kohlen der Osterfeuer in den Ecken der Felder eingesteckt oder vergraben, um diese fruchtbar zu machen.

(Quelle Wikipedia)